Nach einer Übernachtung in Wellington ging es am Freitag gleich morgens mit der ersten Fähre auf die Südinsel.
Für die ca. 92 km lange Strecke benötigt das Schiff gut 3 Stunden. Oben an Deck ging zwar ein eisig kalter Wind, die Aussicht war aber definitiv lohnenswert. Durch Zufall haben wir dort noch einen ehemaligen Arbeitskollegen von Cyrill aus der Schweiz getroffen, wie klein die Welt doch ist!
Am Samstag ging es dann entlang der Westküste zur “Buller Gorge Swingbridge” - Neuseelands längster Hängebrücke - und den berühmten “Pancake Rocks”. Die Pancake Rocks sind Kalkstein-Formationen, die vor Millionen von Jahren unter Wasser entstanden sind, und im Laufe der Zeit durch Erdbeben über die Wasseroberfläche geschoben wurden. Die unterschiedlichen weichen und härteren Gesteinsschichten haben sich unter Wasser so übereinander gelegt, dass das Ganze wie aufgeschichtete Pfannkuchen aussieht, daher der Name Pancake Rocks - “Pfannkuchen-Steine”. Außerdem gibt es in den Steinen immer wieder sogenannte Blowholes (Blaslöcher), durch die bei Flut das Wasser in die Luft gespritzt wird. Wir hatten Glück und kamen gerade rechtzeitig zur Flut an, dadurch bot sich uns ein wirklich beeindruckender Anblick.
Zu meinem Geburtstag am Sonntag ging es dann erst zum Franz-Josef Gletscher und anschließend zum nur 30 km entfernten Fox Gletscher. Beide wurden von europäischen Forschern nach berühmten Persönlichkeiten benannt: Kaiser Franz Josef von Österreich und Sir William Fox, Premier Minister von Neuseeland. Das Besondere an diesen beiden Gletschern ist, dass sie die weltweit einzigen sind, die nahezu bis auf Meereshöhe hinunterreichen, wenige hundert Meter von Palmen und Regenwald entfernt.
Leider war das Wetter am Sonntag sehr grau und regnerisch, weshalb die Sicht auf die Gletscherlandschaft von Wolken verdeckt war. Am nächsten Morgen hatten wir dafür strahlenden Sonnenschein und perfekte Alpensicht und konnten vor der Weiterreise doch noch ein paar schöne Bilder machen.